Drei Spenden für mehr Integration

SWSG unterstützt Träger der Gemeindepsychiatrischen Zentren in Stuttgart

Rund 2500 Stuttgarterinnen und Stuttgarter vertrauen auf die Hilfe der acht Gemeindepsychiatrischen Zentren in Stuttgart (GpZ). Die Einrichtungen bieten Menschen mit seelischen Schwierigkeiten und psychischen Erkrankungen Unterstützung, Hilfe, Beratung, Halt und Geborgenheit. Sie sind erste Anlaufstelle oder eine willkommene Abwechslung vom gleichförmigen Alltag.

Die Zentren geben ganz unterschiedliche Hilfestellungen: Es gibt die Sozialpsychiatrischen Dienste mit ihrer vorrangig ambulant-aufsuchenden Tätigkeit. Die Tagesstätten ermöglichen betreutes Wohnen. Außerdem stehen die Zentren Betroffenen und Angehörigen mit ihrer Beratung zur Seite oder sorgen für die fachärztliche Behandlung. Diese Vielfalt wurde auch bei der Spendenübergabe der SWSG heute, Freitag, in Stuttgart deutlich.

SWSG-Geschäftsführer Wilfried Wendel überreichte Friedrich Walburg, Abteilungsleiter der Dienste für seelische Gesundheit bei der Evangelischen Gesellschaft, Dr. Klaus Obert, Bereichsleiter Sucht- und Sozialpsychiatrische Hilfen der Caritas für Stuttgart, sowie Reinhard Möhrle, Leiter der Gemeindepsychiatrischen Zentren beim Klinikum Stuttgart, Schecks über jeweils 3300 Euro.

Mit dem Geld finanzieren die drei Träger ganz unterschiedliche Aufgaben. So planen das Klinikum Stuttgart und der Caritasverband die Gründung einer Intensiv-Wohngruppe mit 15 psychisch kranken Menschen im Laufe des ersten Halbjahres 2014. Das Haus in der Gablenberger Hauptstraße verfügt auch über eine Ladeneinheit, die als Tagesstätte genutzt wird. Für die Einrichtung verwenden Caritasverband und das Klinikum den Großteil ihrer Spenden, kündigte Reinhard Möhrle vom Klinikum Stuttgart an.

Die Spenden ermöglichen oder verbessern aber auch die laufenden Angebote der Gemeindepsychiatrischen Zentren. Honorare, Sach- und Materialkosten für die Nordic-Walking-, die Spazier- oder die Bewegungsgruppe, Vortrags- und Koch-Angebot, das Gedächtnistraining sowie die arbeitstherapeutische Begleitung im Zuverdienst-Projekt werden dank der Spende bezahlt, erklärte Dr. Klaus Obert von Caritasverband.

Auch die EVA beweist mit der Verwendung der SWSG-Spende ihre Angebotsvielfalt im Sozialpsychiatrischen Bereich. Die Kosten für das geplante Tanzcafé für Demenz-Erkrankte und ihre Angehörigen im GpZ Vaihingen lassen sich so finanzieren, ebenfalls die dort veranstalteten Bewegungsangebote für Menschen mit psychischer Erkrankung.

Friedrich Walburg von der EVA berichtete außerdem von einem Projekt im GpZ Freiberg, bei dem die SWSG-Spende die Ausgaben für ein Begegnungsprogramm sichert. Es bringt psychisch erkrankte Menschen zusammen und organisiert Theater- oder Festbesuche. Zusätzlich dazu geht es in Freiberg einmal im Monat zu einem attraktiven Ziel in die nähere Umgebung – auch ein Kostenpunkt, den erst einmal die SWSG-Spende deckt.

Wilfried Wendel zeigte sich beeindruckt vom Konzept und der Fülle an Angeboten: Ohne die Gemeindepsychiatrischen Zentren würden viele Menschen den Kontakt zu anderen Menschen verlieren oder müssten stationär behandelt werden, sagte er bei der Spendenübergabe. „Dank der Zentren fällt es den Erkrankten und ihren Angehörigen leichter, den Alltag zu bewältigen“, so Wendel: „Das ist jede Unterstützung wert.“

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