Mit Kunsthandwerk zurück zur Tagesstruktur

SWSG unterstützt den Verein LAGAYA bei Integrationsprojekt für suchtkranke Frauen

Laura Reidenbach (Mädchen.Sucht.Auswege, von links), Jan Böhme (SWSG-Sozialmanagement), Lagaya-Geschäftsführerin Ulrike Ohnmeiß, SWSG-Geschäftsführer Helmuth Caesar, Violeta Hristova-Mintcheva (Frauen-Sucht-Beratungsstelle).

Mit einer Spende von 10.000 Euro hat die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) LAGAYA - Verein zur Hilfe suchtmittelabhängiger Frauen unterstützt. Die Stuttgarter Organisation betreibt damit das Angebot „Offenes Atelier", durch die LAGAYA-Klientinnen wieder in einen strukturierten Alltag finden.

Sucht kann Leben zerstören. Die Frauen, die LAGAYA Hilfe für Suchtmittelabhängige Frauen e.V. Stuttgart um Hilfe anfragen, würden diesen Satz unterschreiben. Die körperliche und geistige Gesundheit ist nach langjährigem Suchtmittelmissbrauch oftmals stark geschädigt. Gleiches gilt für schwere Verhaltenssüchten und chronische Mehrfachbelastungen. Eine Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt oder in alternative Beschäftigungsformen nach dem Sozialgesetzbuch ist da oft nicht möglich. Für diese Klientinnen bietet LAGAYA das Projekt „Offenes Atelier" an, bei dem Frauen sich langsam wieder eine Tagesstruktur erarbeiten können. Die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) unterstützt diese Möglichkeit mit einer Spende über 10.000 Euro.

Hilfe für bis zu 20 Frauen

Bis zu sieben Frauen beschäftigen sich dabei in einem Arbeitsraum stundenweise mit unterschiedlichen Kunsthandwerksarbeiten. So stehen Nähmaschinen, Bügeleisen und unterschiedliche Materialien in der Stuttgarter Katharinenstraße zur Verfügung. Mit ihnen werden beispielsweise kleine Taschen oder Kerzenhalter für Windlichter geschaffen. Unter Anleitung einer Kunstpädagogin arbeiten die Frauen derzeit jeweils an einem Tag in der Woche – das reicht, um erste Arbeitsstrukturen wieder ins Leben zu bringen. Dank der SWSG-Spende kann das Angebot nun nach und nach von ehemals zwei Stunden auf bis zu zwei Tage pro Woche ausgeweitet werden. Durch die wechselnde Belegung des Raumes profitieren so bis zu 20 Frauen von dieser Maßnahme.

Dieser Ansatz hat die SWSG überzeugt. Bei der symbolischen Spendenübergabe hob deren Geschäftsführer Helmuth Caesar die große Bedeutung solcher Projekte hervor: „Alles, was den Weg in ein normales Leben wieder erleichtert, ist eine gute Investition." Für die Spende über 10.000 Euro dankte die Geschäftsführerin von LAGAYA, Ulrike Ohnmeiß. Die Spende ermöglicht die Erweiterung der erfolgreichen Arbeit des Vereins zur Hilfe suchtmittelabhängiger Frauen um ein neues Element. Zudem ist mit der Ausweitung des „Offenen Ateliers" auch der Einstieg in die von der Stadt Stuttgart bewilligten „Arbeitsähnlichen Tätigkeiten" für chronisch suchtkranke Frauen gegeben.

Über LAGAYA

LAGAYA - Verein zur Hilfe suchtmittelabhängiger Frauen e.V. Stuttgart wurde 1984 von Expertinnen gegründet, um frauenspezifische Ansätze in der Suchtarbeit zu verwirklichen. Er ist heute der Trägerverein für die gleichnamige Frauen-Sucht-Beratungsstelle, des Betreuten Wohnens MARA für drogenabhängige und substituierte Frauen, WILMA Betreutes Wohnen für Frauen nach dem Ausstieg aus der Prostitution sowie für die Präventionseinrichtung Mädchen.Sucht.Auswege – Flexible Suchtberatung und Prävention für Mädchen und junge Frauen.

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