Bauarbeiten am Stöckach begonnen

Peter Pätzold, Bürgermeister Städtebau, Wohnen und Umwelt, Architekt Joel Harris, Samir M. Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG, und Ingrid Schwerdtfeger, Sprecherin der AG Hauswirtschaftliche Schule/Stöckachplatz, beim symbolischen Baggerbiss (von links). Bild: Sebastian Bullinger.

Der Rückbau der ehemaligen Hauswirtschaftlichen Schule im Stuttgarter Osten hat begonnen. Auf dem Areal baut die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) in den kommenden Jahren ein belebtes, integratives Quartier mit Wohnungen, Kita und Supermarkt. In die Planung einbezogen werden Ideen aus der Bürgerbeteiligung.

Die Bagger sind bereits angerollt und beginnen mit dem Rückbau der vier- bis fünfgeschossigen Schul- und Geschäftsgebäude, die vom Stöckachplatz hangaufwärts nach Süden in Richtung Landhausstraße stehen. Der Neubau wird Raum für anspruchsvolle und vielfältige Nutzungen schaffen, die dem Stadtteil insgesamt zugutekommen und auch einzelne Bedarfe erfüllen.

Die geplante Neubebauung wird vier unterschiedlich hohe turmartige Häuser, die auf einem gemeinsamen Sockel errichtet sind, um einen Innenhof gruppieren. Diese Bauform erlaubt im Gegensatz zur bisherigen einen besseren Zufluss von Frischluft in die Tallage. Im Erdgeschoss, dem Stöckachplatz zugewandt, finden ein Supermarkt und eine Ladeneinheit Platz. Eine großzügige Freitreppe führt von da aus in den Innenhof, einen kleinen Platz etwa fünf Meter oberhalb des Stöckachplatzes. Dort sind die Zugänge zu den öffentlichen Einrichtungen, wie der Kindertagesstätte und dem Stadtteil- und Familienzentrum, sowie zu den Wohnbereichen. Von den 28 Mietwohnungen wird die Hälfte öffentlich gefördert. Außerdem werden Räume für Wohngruppen der Einrichtung Raphaelhaus e. V. geschaffen. Ein Steg vom neuen Gebäude zur Else-Kienle-Staffel bildet als wichtiges Element des städtebaulichen Wettbewerbs die fußläufige Verbindung vom Stöckachplatz zur öffentlichen Grünfläche im Hangbereich. Für die Bäume auf dem Stöckachplatz wurde in Vorbereitung der Umgestaltung bereits ein Baumgutachten erstellt. Dabei wurden bei der Hainbuche neben dem Kiosk und der Rosskastanie unmittelbar vor dem ehemaligen Schulgebäude gravierende Schäden und mangelnde Standsicherheit festgestellt, weshalb beide Bäume während der Winterruhe gefällt werden.

Der Planung des Projekts ist eine aktive Bürgerbeteiligung vorausgegangen: Im „Stöckachtreff“, den Räumen der Gemeinwesenarbeit in der Metzstraße 37, treffen sich regelmäßig ehrenamtlich engagierte Bürger*innen aus dem Stadtteil und der Umgebung. Sie begleiten die Projekte im Sanierungsgebiet und haben sich intensiv mit der Umgestaltung des Stöckachplatzes und der Entwicklung der direkt angrenzenden Hackstraße 2, der ehemaligen Hauswirtschaftlichen Schule, auseinander gesetzt. 2015 siegte in einem städtebaulichen Wettbewerb der Entwurf von harris + kurrle Architekten in Arbeitsgemeinschaft mit Jetter Landschaftsarchitekten, beide aus Stuttgart. Es folgte 2018 die Aufstellung des notwendigen Bebauungsplans und im vergangenen Jahr die Übertragung des Grundstücks Hackstraße 2 an das Wohnungsunternehmen der Stadt, die SWSG. Als Bauherrin realisiert sie gemeinsam mit den Planenden des Wettbewerbssiegers die Neubebauung.

Im Rahmen der Städtebauförderung werden sowohl die Rückbaumaßnahmen zur Vorbereitung der Neubebauung als auch die Neugestaltung der öffentlichen Flächen von Bund und Land bezuschusst. Weitere Informationen zum Projekt und zur Sanierung Stuttgart 29 – Teilbereich Stöckach – sind unter www.stoeckach29.de sowie auf der Beteiligungsplattform der Stadt www.stuttgart-meine-stadt.de zu finden.

Zurück