Pioniertat für den Neckarpark

SWSG beginnt mit Rohbau von 65 Wohnungen in neuem Baugebiet in Bad Cannstatt

Die SWSG beginnt mit dem Rohbau ihres Projekts in der Bad Cannstatter Reichenbachstraße. Direkt neben dem Stuttgarter Stadtarchiv errichtet die Wohnungsgesellschaft der Landeshauptstadt ein Gebäude-Ensemble für 65 Mietwohnungen. Die SWSG nutzt dabei die Fördermöglichkeiten des Programms „Mittlere Einkommensbezieher“ der Landeshauptstadt Stuttgart und kann bei 17 Wohnungen besonders günstige Mieten anbieten.

Das Wohnungsunternehmen der Landeshauptstadt richtet sich mit dem neuen Projekt an breite Interessentenkreise. Die SWSG errichtet Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit Zuschnitten zwischen 46 und 102 Quadratmeter Fläche. Geförderte Wohnungen finden sich in den größeren Einheiten mit drei und vier Zimmern. Doch nicht nur das zeugt von der Familienfreundlichkeit des Projekts. Am westlichen Ende des Gebäudes in der Reichenbachstraße baut die SWSG die Räume für eine zweigruppige Kindertagesstätte, in der 30 Kinder im Alter von null bis drei sowie von drei bis sechs Jahren in zwei Gruppen betreut werden.

Das Projekt markiert den Einstieg in die Bebauung des Neckarparks, eines der wichtigsten städtebaulichen Wohnungsbauprojekte der Landeshauptstadt. Die SWSG ist damit Pionier für die Wohnbebauung zwischen dem Wasen-Gebiet und der Bahnlinie Richtung Esslingen. Diese wichtige Rolle hat das kommunale Wohnungsunternehmen nach dem Gewinn eines Wettbewerbs um die rund 3800 Quadratmeter große Grundstücksfläche übernommen. Seit Februar haben die Bagger dort die Grundlagen für die Bebauung auf dem Streifen an der Reichenbach- und Morlock-Straße geschaffen. Das Bauen dort ist allerdings recht anspruchsvoll.

„Der lose Baugrund hier im Neckartal und das Grundwasser sind Punkte, die besondere Beachtung erfordern“, sagt der Technische Geschäftsführer der SWSG, Helmuth Caesar. Um die Tiefgarage und das viergeschossige Gebäude auf sicheren Grund zu stellen, hat die SWSG vorsichtig rund 400 Pfähle im Erdreich versenkt – ein Prinzip, nach dem schon in Venedig gebaut worden ist. Außerdem muss das Untergeschoss mit der Tiefgarage mit seinem wasserundurchlässigen Beton besonderen Anforderungen genügen. „Hier haben wir aufwändig die Mineralquellen geschützt“, erklärt Helmuth Caesar.

Diese Herausforderungen sind aber gemeistert, die Baugrube ist ausgehoben und die Rohbauarbeiten beginnen nun. Bis zum Sommer 2016 wird ein lebendiger Straßenzug entstehen, der die Bauformen der umliegenden Gebäude aufgreift. Die Fassade ist elegant wie die typischen Einzel-Häuser der Umgebung gegliedert. Auch die steilen Satteldächer greifen die Formgestaltung der Nachbarschaft auf. „So fügt sich das neue Gebäude bestens in die vorhandene Bebauung ein und wertet das gesamte Quartier auf“, sagt Helmuth Caesar und betont damit das Stadtreparatur-Thema, das die SWSG als eine ihrer Aufgaben sieht.

Dafür setzt die SWSG insgesamt rund 12,6 Millionen Euro ein. In diesen Baukosten sind auch weitgehende Lärmschutzmaßnahmen enthalten. Besonders lärmabweisende Fenster und Fassaden-Bauteile sorgen dafür, dass auch die Geräuschkulisse des Cannstatter Wasens in den Wohnungen nicht stört. „Hier schaffen wir Wohnungen, die in Stuttgart dringend gebraucht werden“, sagt Helmuth Caesar.

Zurück