SWSG feiert Fertigstellung der neuen Ortsmitte Botnang

Baubürgermeister Pätzold: „Nicht selbstverständlich, so ein Projekt zu stemmen.“

Neue Ortsmitte Botnang Freitreppe
Wohnen, Gewerbe, Bildungs- und Sozialeinrichtungen: Die neue Ortsmitte Botnang erfüllt viele Funktionen.

Die neue Ortsmitte Botnang ist eröffnet. Bei einem Festakt unter freiem Himmel haben am Freitag Vertreter des öffentlichen Lebens, darunter Baubürgermeister Peter Pätzold, das fertige Bauprojekt der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) gewürdigt. Rund 20 Jahre dauerte die Planungsgeschichte, doch erst das Wohnungsunternehmen der Landeshauptstadt hat nach seiner Projektübernahme das anspruchsvolle Vorhaben verwirklicht. Bildungs- und Sozialeinrichtungen, Gewerbe und Wohnen wurden so im Herzen des Stadtbezirks zu einem neuen Treffpunkt vereint.

Vor der imposanten Kulisse der Freitreppe hatten sich am Freitag (9. Oktober) rund 150 geladene Gäste versammelt, um die Fertigstellung der neuen Ortsmitte Botnang zu feiern. Bis es zu diesem Termin kommen konnte, mussten die Botnangerinnen und Botnanger rund 20 Jahre warten. Die lange Baugeschichte und das gute Ende des Projekts „Neue Ortsmitte Botnang" standen dementsprechend im Mittelpunkt der Grußworte.

Stuttgarts Baubürgermeister Peter Pätzold lobte die Initiative der SWSG, das Projekt nach der Inzolvenz des ursprünglichen Investors zu übernehmen. „Das ist nicht selbstverständlich, so ein Projekt zu stemmen", sagte er: „Wir sind froh, dass wir die SWSG haben." Pätzold erinnerte ebenso wie Bezirksvorsteher Stierle an die Bürgerbeteiligung, die maßgeblichen Einfluss auf die Gestaltung des Projekt hatte und hob die Multifunktionalität des Gebäude-Ensembles hervor mit Kindertagestätte, Musikschule, Begegnungsstätte und Gewerbe.

Marktplatz als kommendes Projekt

„Gewerbe" lautete ein wichtiger Begriff in Pätzolds Rede. Für den Ankermieter, einen Supermarkt, mussten besondere planerische Anforderungen erfüllt werden, um ausreichend Platz zu schaffen, erinnerte das Aufsichtsratsmitglied der SWSG. Von einer zukünftigen Anstrengung in direkter Nachbarschaft zur neuen Ortsmitte sprach Pätzold zum Abschluss: 2016 soll mit dem Bau des Marktplatzes vor den SWSG-Gebäuden begonnen werden.

Bezirksvorsteher Wolfgang Stierle hob das „Wahnsinnstempo" hervor, mit dem die neue Ortsmitte nach der Übernahme durch die SWSG Gestalt angenommen hat. Er danke dem Technischen Geschäftsführer der SWSG, Helmuth Caesar, für die Kooperation und seine Auskunftsbereitschaft gegenüber dem Stadtbezirk und dessen Bürgern bei den zahlreichen Vorort-Terminen.

Verbindung zur Nachbarschaft

Dank des Fußgängerweges werde nun eine Verbindung zwischen dem alten Botnang und der Straßenbahnhaltestelle geschaffen – der Bezug zur Nachbarschaft ist für Stierle eine wichtige Eigenschaft der Ortsmitte. Wichtig war dem Bezirksvorsteher auch, dass die Kindertagesstätte einen angemessenen Platz in der neuen Ortsmitte bekommen hat. Außerdem freute er sich, dass Botnang nun als letzter Stadtbezirk in Stuttgart eine Begegnungsstätte bekommen hat.

Diese betreibt die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Stuttgart. Geschäftsführer Friedhelm Nöh sprach von einem starken Zeichen, mitten im Stadtbezirk einen Anlaufpunkt besonders für ältere Menschen zu schaffen. Er freute sich, dass die Einrichtung in Botnang so ansprechende Räume gefunden habe.

Drittes Ortsmitten-Projekt für SWSG

Von der Erfahrung, welche die SWSG in den vergangenen fünf Jahren mit dem Bau von Ortsmitten gesammelt hat, sprach SWSG-Geschäftsführer Samir Sidgi bei seiner Begrüßung. Immerhin war das Großprojekt in Botnang nach Hedelfingen und Zuffenhausen-Rot die dritte Ortsmitte, welche die SWSG für einen Stadtbezirk Stuttgarts geschaffen hat. Sidgi hob die Anstrengungen der SWSG für ihr Neubauprogramm hervor, zu dem auch die Ortsmitte mit ihren 50 Wohnungen gehört.

Ebenso aussagekräftig wie die Redebeiträge beteiligte sich die Musikschule am Festakt – wenngleich ohne Worte. Ein Klarinetten-Trio sorgte für schwungvolle Musik zwischen den Ansprachen. Zu Beginn der Feierlichkeiten sangen die Kinder der Tageseinrichtung Griegstraße ein lustiges Lied und ernteten viel Applaus. Nach dem offiziellen Teil schauten sich viele Gäste in den Räumen der Diakonie-Station, der Musikschule sowie in der Begegnungsstätte um.

Hintergrund: Neue Ortsmitte hat zahlreiche Facetten

Der Rohbau wächst
Ende Januar 2014 wächst die neue Ortsmitte Stockwerk um Stockwerk.

Die neue Ortsmitte Botnang ist eröffnet. Bei einem Festakt unter freiem Himmel haben am Freitag Vertreter des öffentlichen Lebens, darunter Baubürgermeister Peter Pätzold, das fertige Bauprojekt der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) gewürdigt. Rund 20 Jahre dauerte die Planungsgeschichte, doch erst das Wohnungsunternehmen der Landeshauptstadt hat nach seiner Projektübernahme das anspruchsvolle Vorhaben verwirklicht. Bildungs- und Sozialeinrichtungen, Gewerbe und Wohnen wurden so im Herzen des Stadtbezirks zu einem neuen Treffpunkt vereint.

Vor der imposanten Kulisse der Freitreppe hatten sich am Freitag (9. Oktober) rund 150 geladene Gäste versammelt, um die Fertigstellung der neuen Ortsmitte Botnang zu feiern. Bis es zu diesem Termin kommen konnte, mussten die Botnangerinnen und Botnanger rund 20 Jahre warten. Die lange Baugeschichte und das gute Ende des Projekts „Neue Ortsmitte Botnang" standen dementsprechend im Mittelpunkt der Grußworte.

Stuttgarts Baubürgermeister Peter Pätzold lobte die Initiative der SWSG, das Projekt nach der Inzolvenz des ursprünglichen Investors zu übernehmen. „Das ist nicht selbstverständlich, so ein Projekt zu stemmen", sagte er: „Wir sind froh, dass wir die SWSG haben." Pätzold erinnerte ebenso wie Bezirksvorsteher Stierle an die Bürgerbeteiligung, die maßgeblichen Einfluss auf die Gestaltung des Projekt hatte und hob die Multifunktionalität des Gebäude-Ensembles hervor mit Kindertagestätte, Musikschule, Begegnungsstätte und Gewerbe.

Marktplatz als kommendes Projekt

„Gewerbe" lautete ein wichtiger Begriff in Pätzolds Rede. Für den Ankermieter, einen Supermarkt, mussten besondere planerische Anforderungen erfüllt werden, um ausreichend Platz zu schaffen, erinnerte das Aufsichtsratsmitglied der SWSG. Von einer zukünftigen Anstrengung in direkter Nachbarschaft zur neuen Ortsmitte sprach Pätzold zum Abschluss: 2016 soll mit dem Bau des Marktplatzes vor den SWSG-Gebäuden begonnen werden.

Bezirksvorsteher Wolfgang Stierle hob das „Wahnsinnstempo" hervor, mit dem die neue Ortsmitte nach der Übernahme durch die SWSG Gestalt angenommen hat. Er danke dem Technischen Geschäftsführer der SWSG, Helmuth Caesar, für die Kooperation und seine Auskunftsbereitschaft gegenüber dem Stadtbezirk und dessen Bürgern bei den zahlreichen Vorort-Terminen.

Verbindung zur Nachbarschaft

Dank des Fußgängerweges werde nun eine Verbindung zwischen dem alten Botnang und der Straßenbahnhaltestelle geschaffen – der Bezug zur Nachbarschaft ist für Stierle eine wichtige Eigenschaft der Ortsmitte. Wichtig war dem Bezirksvorsteher auch, dass die Kindertagesstätte einen angemessenen Platz in der neuen Ortsmitte bekommen hat. Außerdem freute er sich, dass Botnang nun als letzter Stadtbezirk in Stuttgart eine Begegnungsstätte bekommen hat.

Diese betreibt die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Stuttgart. Geschäftsführer Friedhelm Nöh sprach von einem starken Zeichen, mitten im Stadtbezirk einen Anlaufpunkt besonders für ältere Menschen zu schaffen. Er freute sich, dass die Einrichtung in Botnang so ansprechende Räume gefunden habe.

Drittes Ortsmitten-Projekt für SWSG

Von der Erfahrung, welche die SWSG in den vergangenen fünf Jahren mit dem Bau von Ortsmitten gesammelt hat, sprach SWSG-Geschäftsführer Samir Sidgi bei seiner Begrüßung. Immerhin war das Großprojekt in Botnang nach Hedelfingen und Zuffenhausen-Rot die dritte Ortsmitte, welche die SWSG für einen Stadtbezirk Stuttgarts geschaffen hat. Sidgi hob die Anstrengungen der SWSG für ihr Neubauprogramm hervor, zu dem auch die Ortsmitte mit ihren 50 Wohnungen gehört.

Ebenso aussagekräftig wie die Redebeiträge beteiligte sich die Musikschule am Festakt – wenngleich ohne Worte. Ein Klarinetten-Trio sorgte für schwungvolle Musik zwischen den Ansprachen. Zu Beginn der Feierlichkeiten sangen die Kinder der Tageseinrichtung Griegstraße ein lustiges Lied und ernteten viel Applaus. Nach dem offiziellen Teil schauten sich viele Gäste in den Räumen der Diakonie-Station, der Musikschule sowie in der Begegnungsstätte um.

Funktionen

Ortsmittelpunkt in Botnang mit multifunktionaler Nutzung, Aufwertung des vorher durch Gewerbe, Parkplatz und Hotel geprägten Quartiers, dreiteiliger Gebäudekomplex mit drei und vier Geschossen, angeordnet um einen Innenhof, der als öffentlicher Durchgang und Kita-Spielplatz dient.

Gewerbe, Gesundheits-, Sozial- und Bildungseinrichtungen in den Erdgeschossen und Seitenteilen des Ensembles, Wohnungen im Obergeschoss sowie Erdgeschosswohnungen mit Mietergärten zum Innenhof.

Städtebaulicher Entwurf: Herwarth Architekten GmbH Stuttgart

Zahlen

Fünf Gewerbeeinheiten, darunter ein Verbrauchermarkt, siebengruppige Kindertagesstätte, Begegnungsstätte, Pflegestation, Musikschule. Gesamtfläche Mischnutzung rund 4100 Quadratmeter.

50 Mietwohnungen, 17 Zwei-Zimmer-, 22 Drei-Zimmer-, elf Vier-Zimmer-Wohnungen, 51 bis 141 Quadratmeter, Gesamtwohnfläche rund 4000 Quadratmeter.

Zwei höhenversetzte Tiefgaragen zum Ausgleich des Hanggrundstücks mit insgesamt 108 Stellplätzen.

Kosten: rund 23,5 Millionen Euro.

Chronologie: Vom Investitionsprojekt zum Stadtteilmittelpunkt

Vorgeschichte (1962 bis 2001)

1962

Metall-Betrieb auf einem Teil-Gelände der Neuen Ortsmitte stellt den Betrieb ein. Autohaus beginnt an selber Stelle den Betrieb.

1990

Auch das Autohaus ist Geschichte, Areal wird Parkplatz im städtischen Eigentum.

1997

Erster Gestaltungsvorschlag: Büro und Wohnungen auf dem Parkplatzareal als reines Investitionsprojekt.

2000 und 2001

Verhandlungen mit möglichen Privat-Investoren scheitern – Idee der Neubebauung bleibt.

Erster Anlauf (2004 bis 2010)

2004

Die gemeinnützige Stiftung gegen Obdachlosigkeit und Wohnungsnot in Stuttgart „Nestwerk" erwirbt das Gelände des Hotels „Hirsch".

2008

Das Hotel „Hirsch" stellt den Betrieb ein.

Beteiligungsverfahren beginnt mit Zukunftswerkstatt.

Städtebaulicher Wettbewerb, Siegerentwurf soll von der „Nestwerk"-Stiftung verwirklicht werden.

Stuttgarter Gemeinderat beschließt den Verkauf der Grundstücke an die „Nestwerk-Stiftung".

2009

Nach zehn Sitzungen ist das Beteiligungsverfahren beendet. Botnanger Bürger plädieren für einen breiten Nutzungsmix in ihrer zukünftigen Ortsmitte (Wohnen, Handel, Bildungs- und Sozialeinrichtungen, Kindertagestätte).

2010

„Nestwerk"-Stiftung meldet Insolvenz an – Glück im Unglück: Die städtischen Grundstücke waren noch nicht übertragen.

Die SWSG engagiert sich (2011 bis 2015)

2011

Nach intensiven Voruntersuchungen entschließt sich die SWSG, die Projektideen zur Botnanger Ortsmitte weiterzuführen und baut auf der Grundlage des städtebaulichen Wettbewerbs eine komplett neue Planung auf.

2012

Schlecker-Insolvenz: Letzter Einzelhändler auf dem Ortsmitte-Grundstück schließt.

2013

Abriss der leerstehenden Gebäude auf dem Gelände. Die Baugrube wird ausgehoben, kontaminiertes Erdreich entsorgt.

Feierliche Grundsteinlegung mit Oberbürgermeister Fritz Kuhn und zahlreichen Vertretern des öffentlichen Lebens.

2014

Rohbau pünktlich fertig. Gleichzeitig beginnt die Diskussion um die Neugestaltung des angrenzenden Marktplatzes, für den der Gemeinderat der Landeshauptstadt im Haushalt eine Million Euro bereitstellt.

2015

Fertigstellung: Wohnungs- und Gewerberaum-Übergabe im Laufe des Sommers. Eröffnungsfeier am 9. Oktober.

Neue Ortsmitte Botnang: Grundsteinlegung am 18. Juni 2013
Helmuth Caesar (SWSG, von links), BZV Wolfgang Stierle, OB Fritz Kuhn, Wilfried Wendel (SWSG), EBM Michael Föll, Frank Maier (ARP)
Die SWSG engagiert sich (2011 bis 2015)

2011

Nach intensiven Voruntersuchungen entschließt sich die SWSG, die Projektideen zur Botnanger Ortsmitte weiterzuführen und baut auf der Grundlage des städtebaulichen Wettbewerbs eine komplett neue Planung auf.

2012

Schlecker-Insolvenz: Letzter Einzelhändler auf dem Ortsmitte-Grundstück schließt.

2013

Abriss der leerstehenden Gebäude auf dem Gelände. Die Baugrube wird ausgehoben, kontaminiertes Erdreich entsorgt.

Feierliche Grundsteinlegung mit Oberbürgermeister Fritz Kuhn und zahlreichen Vertretern des öffentlichen Lebens.

2014

Rohbau pünktlich fertig. Gleichzeitig beginnt die Diskussion um die Neugestaltung des angrenzenden Marktplatzes, für den der Gemeinderat der Landeshauptstadt im Haushalt eine Million Euro bereitstellt.

2015

Fertigstellung: Wohnungs- und Gewerberaum-Übergabe im Laufe des Sommers. Eröffnungsfeier am 9. Oktober.

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