SWSG schafft gute Adresse für Senioren

Mehr geförderter Wohnungsbau: In Stuttgart-Ost entstehen 22 besonders günstige Wohnungen für ältere Menschen

Preiswerter Wohnraum ist in Stuttgart rar – die SWSG lindert den Mangel. 22 öffentlich geförderte Wohnungen errichtet das Wohnungsunternehmen der Landeshauptstadt an der Tal- und Rotenbergstraße. „Damit wird die SWSG ihren Aufgaben auf zweierlei Arten gerecht“, erklärt der Technische Geschäftsführer der SWSG, Helmuth Caesar: „Sie reagiert auf den hohen Bedarf an seniorengerechten Wohnraum in der Stadt, der auch bezahlbar ist. Und sie schließt eine städtebauliche Lücke an einer Stelle, die bislang ein dauerhaftes Ärgernis für Stuttgart war.“


Um diese Aufgaben zu erfüllen, hatte die SWSG allerdings einige Hindernisse zu überwinden. Zunächst musste der Flickenteppich an verschiedenen Grundstücksteilen zu einem einheitlichen städtischen Erbpachtgrundstück vereinigt werden. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass die Baupreise bei einer ersten Ausschreibung zu hoch ausfielen. „Die SWSG hat daraufhin einen Kompromiss zwischen schnellem Baubeginn und günstigen Preisen gesucht“, erklärt
Helmuth Caesar. Nach kurzem Abwarten ergaben sich bei einer zweiten Ausschreibung marktgerechtete Preise, so dass jetzt mit dem Neubau begonnen werden konnte.


Aufwändig musste die SWSG den Hang abfangen. Außerdem ist das Grundstück so eng geschnitten, dass die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage direkt auf eine neue Bushaltestelle führt. Eine Ampel in der Garage verhindert, dass es zu Kollisionen zwischen dem stehenden Bus und den herausfahrenden Autos kommt. Die Bushaltestelle bietet aber einen dicken Pluspunkt bei der Verkehrsanbindung. Ein weiterer ist die nahe Stadtbahn-Haltestelle „Schlachthof“, ebenfalls buchstäblich vor der Haustüre. „Eine bessere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist kaum vorstellbar“, sagt Helmuth Caesar: „Das ist gerade für ältere Menschen besonders wichtig.“


Bis Ende Juli laufen die Verbau- und Erdarbeiten. Anfang August startet die SWSG mit dem Rohbau. Das Gebäude soll im Spätjahr 2015 nach rund 18 Monaten Bauzeit fertig werden. Die Mieter der neuen Wohnungen zahlen dank der öffentlichen Förderung und des preisbewussten Bauens der SWSG eine besonders niedrige Miete: drei Euro weniger als die ortsübliche Vergleichsmiete und damit um rund ein Drittel preiswerter als im vergleichbaren freien Wohnungsbau. Die SWSG hält die Mieten so niedrig, obwohl der Neubau die strengen und teuren energetischen Voraussetzungen der EnEV 2009 deutlich
unterschreitet sowie zahlreiche zusätzliche Lärmschutz- und Belüftungs-Auflagen erfüllt.


Die 22 Zwei-Zimmer-Wohnungen sind im Wesentlichen alle zur ruhigen Gartenseite orientiert. Die vier bis fünfgeschossige Winkelbebauung schirmt den Verkehrslärm der Kreuzung sehr effektiv ab. Die Zuschnitte reichen von 45 bis 67 Quadratmeter je Wohnung. Insgesamt entstehen rund 1100 Quadratmeter Wohnfläche. 14 Einheiten sind für jeweils einen Bewohner ausgerichtet, acht sind groß genug für Paare. Von den 22 Wohnungen – ohnehin alle barrierefrei – erfüllen vier Wohnungen zusätzlich das Kriterium „rollstuhlgerecht“.


Ohne Hindernisse am Boden kommen die Bewohner auch von draußen über Rampen in das Gebäude hinein. Etliche Türen öffnen sich auf Knopfdruck. Ein für Krankentransporte geeigneter Aufzug schafft die barrierefreie Verbindung zwischen den Stockwerken bis hinunter zur Tiefgarage und dem rund 30 Quadratmeter großen Gemeinschaftsraum im Sockelgeschoss. „Damit schaffen wir einen Raum, in dem die Bewohner sich treffen und Feste feiern können“, erklärt Helmuth Caesar: „Das schafft beste Voraussetzungen für eine gute Nachbarschaft.“

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