SWSG setzt Vorzeichen für neue Keltersiedlung

Während der Vegetationspause roden Arbeiter Gehölz auf den zwei Baufeldern der Zuffenhausener Siedlung

In der Keltersiedlung entstehen 180 Neubauwohnungen.

Die Pläne für die neue Keltersiedlung sind festgezurrt, jetzt geht es an die erste Maßnahme zur Umsetzung. Während der Vegetationspause rodet die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) das Gelände links und rechts der Künzelsauer Straße. Ein Fachbetrieb ist voraussichtlich ab dem 4. Februar damit beschäftigt, die Bäume auf den beiden Baugrundstücken zu fällen. Nicht davon betroffen ist der Baumbestand an der Künzelsauer Straße, dieser bleibt erhalten und bildet eine wichtige Grundlage für die Gartengestaltung der neuen Keltersiedlung.

Stuttgart, 23. Januar 2019

Für die Rodung hat die SWSG ein Gutachten erstellen lassen, das den Zustand jedes Baumes auf dem Grundstück genau beschreibt. Dabei zeigt sich, dass zahlreiche Bäume, die nun abgeholzt werden, Schädigungen aufweisen. Die Bäume entlang der Künzelsauer Straße, etwa 40 Prozent des Bestandes, bleiben indes stehen. Hauptsächlich Hainbuchen und Feldahorne, dieses Gehölz ist weitgehend in ordentlichem Zustand. Die SWSG will außerdem die entwidmete Stuppacher Straße von der Landeshauptstadt kaufen und in das Außenanlagenkonzept integrieren.

Die Rodung und der Abriss, der noch im Frühjahr 2019 beginnen soll, sind Voraussetzungen für den Erdaushub. Damit dabei keine Überraschungen auftauchen, gab es hierzu im vergangenen Sommer verschiedene Untersuchungen. Auf dem Gelände befand sich vor dem Bau der Siedlung eine Teerfabrik, die kurz vor dem Ersten Weltkrieg aufgrund eines Brandes die Produktion einstellte. Noch heute dürfte das Erdreich unter der Siedlung von der Teerherstellung belastet sein. Mit dem Neubau geht daher eine Bodensanierung einher.

Die 24 Altbauten sind weitgehend entmietet. Insgesamt 79 von 98 Mietparteien hat die SWSG mit Ersatzwohnungen versorgt. Die übrigen haben anderweitig eine Wohnung genommen. Übrigens: Allen Keltersiedlern hat die SWSG eine Wohnung angeboten. Momentan bewohnen noch fünf Mieter die Altbauten an der Künzelsauer Straße. Zwei davon haben einem Wohnungsangebot der SWSG zugestimmt. Bei einem dritten Bewohner befindet sich die SWSG auf der Zielgerade für eine Ersatzwohnung. Für zwei Bewohner sucht sie noch eine Lösung. Hierzu steht das Wohnungsunternehmen in engem Kontakt mit den Mieterinnen und Mietern. Für alle Bewohner der alten Siedlung gilt: Sobald die neue Keltersiedlung fertig ist, können Sie dorthin zurückziehen.

Die SWSG ersetzt in der Keltersiedlung ehemals 105 Altbaueinheiten durch 180 Neubauwohnungen mit 1,5 bis Fünf-Zimmer-Grundrissen – mit einer wichtigen Ergänzung: Eine Wohnung wird für eine selbstverwaltete Pflege-Wohngemeinschaft für acht Personen konzipiert. Nach dem Neubau wird sich die Wohnfläche auf knapp 11.800 Quadratmater fast verdoppelt haben. Mehr als die  Hälfte der Wohnungen sind öffentlich gefördert. Die Neue Keltersiedlung wird demnach 94 Sozialwohnungen haben.

Auf beiden Baufeldern entlang der heutigen Künzelsauer Straße entstehen 14 Gebäude, die meisten sind dann mit Aufzügen erschlossen. Innenhöfe und eine Abstufung zwischen öffentlichen und privaten Außenbereichen versprechen ein attraktives Wohngebiet mit viel Grün. Zwei Tiefgaragen mit 138 Stellplätzen bringen die Autos von der Straße. Die SWSG hat die Planung in enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt entwickelt, die für die Keltersiedlung den gültigen Bebauungsplan ändern muss. Der Beschluss dazu soll im zweiten Quartal 2019 fallen. Dann beginnen auch die eigentlichen Bauarbeiten. Im Sommer 2021 wird die neue Keltersiedlung fertig werden.

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