Weitere Fortschritte bei Pflege-Wohngemeinschaften

Erste Infoveranstaltung für selbstorganisierte ambulante Pflege-WG

Eine neue Wohnform in doppelter Ausführung – das plant die SWSG in Zuffenhausen Rot. Die Räume für zwei selbstverwaltete Pflegewohngemeinschaften werden dort bald fertig gestellt. Eine davon ist speziell für türkische Bewohner ausgerichtet. Eine erste Infoveranstaltung ist bereits geplant, für die Information von türkischen Interessenten hat sich die SWSG kenntnisreiche Unterstützung geholt.  

Mit den Baufortschritten in der Olnhauser und Auricher Straße in Zuffenhausen-Rot kommen auch die Vorbereitungen für die geplanten beiden selbstorganisierten Senioren-Wohngemeinschaften voran. Die SWSG stellt ab Herbst für zweimal acht Menschen zwei rund 230 Quadratmeter große Wohnungen bereit. Die beiden Einheiten sind speziell für Wohngemeinschaften ausgerichtet. Eine WG wird kultursensibel organsiert sein, sie ist speziell für Menschen mit türkisch-muslimischem Hintergrund zugeschnitten. Das Konzept für die zweite WG sieht keine kulturelle Spezialisierung vor.

Für beide WG gilt: Die Organisation des Alltags übernehmen Alltagsbegleiter. Außerdem bestimmt die Wohngemeinschaft selbst über einen Pflegedienst, der sich um die Bewohner kümmert. Für alle Entscheidungen sind also die Bewohner oder, wenn diese nicht mehr können, die Angehörigen zuständig.

Diese Wohnform ist für Stuttgart selten. Da zu ihrem Konzept eine WG speziell für türkisch stämmige Menschen gehört, übernimmt die SWSG sogar eine Pionierrolle. In der türkischen Kultur ist es eher unüblich, pflegebedürftige Familienangehörige in besondere Einrichtungen zu geben. Kinder, besonders die Töchter und Schwiegertöchter, pflegen die Eltern zu Hause. Das gelingt aber immer seltener, auch in türkischen Familien sind die Frauen immer häufiger berufstätig.

Für die Vermittlung des Konzepts in der türkischen Community setzt die SWSG auf die Hilfe von Aysel Özdemir. Die 42-jährige interkulturelle Beraterin mit türkischen Vorfahren hat sich zur Aufgabe gemacht, türkischstämmigen Stuttgartern die Vorzüge der Senioren-WG zu erklären. Dank der Senioren-WG, bei der die Mithilfe der Angehörigen Teil des Konzepts ist, können Kinder ihre tief empfundene Pflicht zur Hilfe gegenüber pflegebedürftigen Eltern erfüllen, ohne durch den Spagat zwischen Beruf und privater Pflege überfordert zu sein.

Erste Infoveranstaltung

Für die allgemein ausgerichtete WG steht bereits die erste Infoveranstaltung an. Im Bürgerhaus Rot, Auricher Straße 34, informieren sich Interessenten am Montag, 6. Juli, ab 17 Uhr zur Senioren-Wohngemeinschaft. Der Leiter des SWSG-Kundencenters Nord, Jan Böhme, stellt mit einem Vertreter des Malteser Hilfsdienstes die neue, selbstorganisierte und ambulant betreute Wohnform für meist ältere Menschen vor.

 

Kontakt für Ratsuchende

Egal ob für Ratsuchende mit nichttürkischem oder türkischem Hintergrund: Informationen zum Konzept Senioren-WG erhalten Sie von Simone Hasenack vom SWSG-Sozialmanagement (0711/9320222, simone.hasenack@swsg.de).

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