Architekturwettbewerb zur Planung und Umsetzung des Teilgebiet 6 im Cannstatter Hallschlag
Das Revitalisierungsgebiet (Teilgebiet 6) im Cannstatter Hallschlag erstreckt sich von der Düsseldorfer Straße bis zur Bottroper Straße. Unser Ziel ist es, ein weiteres, lebendiges und bezahlbares Quartier mit ca. 300 preiswerten Mietwohnungen in kleinräumiger Mischung für alle Stuttgarter*innen zu schaffen – ein Quartier, in dem sich alle wohlfühlen, egal ob Groß oder Klein, Alt oder Jung. Damit dies gelingt, spielen – neben dem Bau von bezahlbarem Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen – Aufenthaltsflächen im Freien und seniorengerechter Wohnraum eine zentrale Rolle. Es soll ein Quartier für alle Stuttgarter Bürger*innen werden, das es nun, gemeinsam zu gestalten gilt.
Der Grundgedanke der SWSG:
Um auch für dieses Revitalisierungsprojekt die bestmöglichen Lösungen zu erzielen, hat die SWSG eigens für dieses Projekt einen Architekturwettbewerb ins Leben gerufen. Die Resultate dieses Wettbewerbs, der städtebauliche Entwurf, bilden die Grundlage für den anschließenden Bebauungsplan und damit das künftige Quartier im Cannstatter Hallschlag.
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Der Architekturwettbewerb:
Die SWSG hat, als Verantwortliche für den Architekturwettbewerb, gemeinsam mit dem Amt für Stadtplanung und Wohnen, die Anforderungen und Rahmenbedingungen vorgegeben und damit die Aufgabenstellung festgelegt. Zur Entwicklung des Quartiers "Düsseldorfer-/Bottroper Straße" mit ca. 300 Wohneinheiten ist neben dem städtebaulichen Entwurf (Realisierungsteil) auch ein Ideenteil geplant. Hierbei steht vor allem die Idee des Nutzungskonzeptes zur Kindertagesstätte sowie zu innovativen und gemeinschaftlichen Wohnformen innerhalb der Nachbarschaft im Fokus.
Aufgabenstellung und Rahmenbedingungen der SWSG für den Realisierungsteil im Detail:
- Breites, bezahlbares Wohnungsangebot in kleinräumiger Mischung (ca. 300 Wohneinheiten)
- Familienzentrum der eva (HzE, Hilfen zur Erziehung)
- Zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Pflegebedarf
- 12 Wohnplätze für das bhz Stuttgart e.V. (Behindertenhilfe)
- Gewerbliche Nutzungen und Dienstleistungen, die das Wohnungsangebot sinnvoll ergänzen (bevorzugt in Sockel- und/oder Erdgeschossen)
- Mobilitätskonzept, Tiefgarage wird zum Mobilitätspunkt auch für im Norden angrenzende Quartiere
Aufgabenstellung und Rahmenbedingungen der Stadt Stuttgart für den Ideenteil im Detail:
- Kindertagesstätte und innovative, gemeinschaftliche Wohnformen mit Strahlkraft in die Nachbarschaft
- Bildung von bezahlbarem Wohnraum in gemeinschaftsorientierten Wohnprojekten, vorrangig für Bewohner des Hallschlags
- Innovative Wohnungsangebote (z.B. generationenübergreifendes/ inklusives Wohnen, Pflege-WG, Gruppenwohnprojekte, etc.)
- Kita mit Platz für 90 Kinder und ca. 900 qm Außenspielfläche. Vorgesehen sind 30 Plätze für Kinder von 0-3 Jahren und 60 Plätze für Kinder von 3-6 Jahren
Die Basis hierfür bildet ebenfalls der Rahmenplan.
Warum differenziert die SWSG zwischen einem Realisierungs- und einem Ideenteil?
Für den Realisierungsteil wünscht sich die SWSG, ein städtebaulich und freiraumplanerisches Gesamtkonzept für das neue Quartier und damit für die ca. 300 Mietwohnungen an der Düsseldorfer- / Bottroper Straße zu erarbeiten. Aufgabe und Ziel ist es, ein lebendiges, sozial durchmischtes Stadtquartier in qualitätsvoller Gestaltung und architektonischer Vielfalt für verschiedene Nutzer- und Bevölkerungsgruppen zu entwickeln, um so die erfolgreichen Erneuerungsprozesse im Stadtteil fortzuführen.
Für den Ideenteil hingegen wünscht sich die Stadt Stuttgart einen städtebaulichen Vorschlag für das Nutzungskonzept "Kindertagesstätte und innovative, gemeinschaftliche Wohnformen". Im Erdgeschoss ist eine Kita vorzusehen, in den Obergeschossen innovative Wohnangebote, wie z.B. generationenübergreifendes Wohnen, inklusives Wohnen, Wohnen mit integrierter ambulant betreuter Pflege-WG, Gruppenwohnprojekte, gemeinschaftliches Wohnen etc. Darüber hinaus könnte das Gebäude als Quartierstreffpunkt dienen, z.B. durch einen zusätzlichen Multifunktionsraum, der an die Kita angegliedert ist.
Mit der Differenzierung in einen Ideen- und Realisierungsteilzwei gelingt es, die maximale Anzahl an Vorschlägen, Ergebnissen und Ideen in die Entwicklung des Quartiers einfließen zu lassen. So stellt die SWSG die geforderte architektonische Vielfalt, die der Größe des Quartiers angemessen ist, sicher. Mit dem Ideenteil werden die vielfältigen Bebauungsmöglichkeiten untersucht, bewertet und hinsichtlich ihrer späteren, möglichen Realisierung überprüft.
Wettbewerbsart & Verfahrensform:
Der Wettbewerb wird als Realisierungswettbewerb (§ 3 Abs. 1 RPW) mit Ideenteil in Form eines nichtoffenen 1-phasigen Wettbewerbs (§ 3 Abs. 3 RPW) mit vorgeschaltetem Auswahlverfahren unter 20 Teilnehmern ausgelobt. Das Verfahren ist anonym.
An den Realisierungsteil des Teilgebiet 6 knüpft der Ideenteil (TG 6.1) an, der sich auf die Grundstücke "Auf der Steig 82/84" und "Düsseldorfer Straße 59" bezieht und mit dem Realisierungsteil korrespondiert.