Architekturwettbewerb

Auf dem Grundstück der Scharnhauser Straße 19 - am östlichen Rand des historischen Ortskerns von Plieningen - soll im Sinne einer ergänzenden Bebauung zusätzlicher, dringend benötigter Wohnraum für Senior*innen sowie Studierende realisiert werden (Realisierungsteil). Im Zuge des Ideenteils sollen außerdem die öffentlichen, die an die Wohngebäude angrenzenden Außenflächen, aufgewertet werden.

Der Wettbewerb zielt dabei auf eine Vielzahl von städtebaulich, architektonisch und freiräumlich ganzheitlich betrachteten Lösungsansätze (Realisierungsteil).  Ziel ist es, die verschiedenen Wohnformen optimal städtebaulich, architektonisch und funktional zu verknüpfen, um Synergien zu erzeugen und eine integrative soziale Gemeinschaft zu bilden. Das gesamte Wettbewerbsareal umfasst eine Fläche von insgesamt rund 3.916 m². In einer separaten Bürgerbeteiligungsveranstaltung, welche 2016 federführend von der Landeshauptstadt Stuttgart betreut wurde, wurde bereits die Idee eines gemeinsamen Wohnprojekts für Seniorinnen und Senioren sowie Studierende an diesem Standort erörtert und mögliche Wohnkonzepte diskutiert.

Der Grundgedanke des Projektes:

Die räumliche Verbindung der unterschiedlichen Nutzergruppen (Studierende sowie Seniorinnen und Senioren) in einem Gebäudekomplex soll soziale Synergien fördern. Ziel ist es, über ein soziales, generationenübergreifendes Zusammenleben, ein reges und unterstützendes Miteinander zu generieren, in welchem Studierende Senior*innen unterstützen und Bewohner*innen die Angebote des Stadtteilhauses nutzen und sich in den Freiräumen begegnen.

Das Ergebnis dieses Wettbewerbs wird die Grundlage für den zukünftigen Bebauungsplanentwurf für das Areal an der Scharnhauser Straße sein.

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Wettbewerbsergebnisse - Sieger gekürt:

Im Dezember 2021 tagte das zuständige Preisgericht unter dem Vorsitz von Kai Bierich, um unter den 14 teilnehmenden Architekturbüros einen Sieger zu küren: Der gemeinsam von der Schwille Architektenpartnerschaft mbH (Reutlingen) mit frei raum concept Sinz-Beerstecher + Böpple PartGmbB (Rottenburg) eingereichte Entwurf wurde von den 13 stimmberechtigten Preisrichter*innen vor allem bezüglich der Selbstverständlichkeit, mit der sich das neue Wohnquartier in das Ortsbild einfügt, gelobt.

Die prämierten Wettbewerbsarbeiten im Überblick:

  1. Platz: Schwille Architektenpartnerschaft mbB, Reutlingen mit frei raum concept Sinz-Beerstecher + Böpple PartGmbB, Rottenburg. | Pläne.pdf
  2. Platz: Architekten ARGE GIES-NEIDLINGER, Freiburg mit w+p Landschaften,  Offenburg. | Pläne.pdf
  3. Platz: SESA Schilling Escher Steinhilber Architekten PartG mbB, Stuttgart mit Jetter Landschaftsarchitekten, Stuttgart. | Pläne.pdf

Annerkennungen:


Der Architekturwettbewerb:

Die SWSG hat, als Verantwortliche für den Architekturwettbewerb, gemeinsam mit dem Amt für Stadtplanung und Wohnen, die Anforderungen und Rahmenbedingungen vorgegeben und damit die Aufgabenstellung festgelegt. Zur Entwicklung des Quartiers "Scharnhauser Straße" mit ca. 22 Wohneinheiten und neun Wohngemeinschaften ist neben dem Realisierungsteil auch ein Ideenteil geplant.  Hierbei steht vor allem die Idee zur Aufwertung des Wohnumfelds und zur Positionierung eines innovativen Mobilitätsstandorts im Fokus. Ziel des Wettbewerbs ist es, die soziale Gemeinschaftsbildung im Wohnquartier und seiner Nachbarschaft zu fördern.

Aufgabenstellung und Rahmenbedingungen der SWSG für den Realisierungsteil im Detail:

  • Bezahlbares Wohnungsangebot für Seniorinnen und Senioren: Zwei Wohngemeinschaften für Senioren mit Pflegebedarf, eine Wohngemeinschaft für jüngere Menschen mit Pflegebedarf (Wohngemeinschaften teils selbstverantwortet)
  • Fünf geförderte Wohnungen für Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderungen
  • 17 Ein-Zimmer-Apartments für Studierende sowie sechs Wohngemeinschaften
  • Stadtteilhaus mit einem Café sowie integrierten Kursräumen;  autarker Betrieb durch Alten- oder Jugendhilfeträger

Aufgabenstellung und Rahmenbedingungen der Stadt Stuttgart für den Ideenteil im Detail:

  • Zukünftige Umsetzung zur Gestaltung der Straßenräume sowie der öffentliche Freiflächen:
  • Aufwertung des öffentlichen Parkplatzes zu einem Mobilitätshub
  • Straßenräume als Verbindungsraum zu den gegenüberliegenden Gebäudenutzungen, daher barrierefreie Gestaltung
  • Integration eines innovativen Mobilitäts-Hubs

Wettbewerbsart & Verfahrensform:

Der Wettbewerb wird als nicht-offener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil mit vorgeschaltetem, qualifiziertem Auswahlverfahren unter 15 Teilnehmern festgesetzt. Das Verfahren ist anonym.