Die Wohnungen sind fertig, die ersten Mieter*innen können ihr neues Zuhause beziehen.
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Auf dem Gelände der Keltersiedlung stand seit dem 19. Jahrhundert eine Teerfabrik. Diese brannte 1912 ab. Dabei kam es zu einer Freisetzung von Benzin und Teer, wodurch der Boden verunreinigt wurde. 1937 wurde das Areal mit Wohnungen bebaut. Im Zuge des geplanten Neubaus der Keltersiedlung wurde durch das Amt für Umweltschutz ein Sanierungsplan erstellt, wodurch nun die Altlasten fachgerecht und sicher entsorgt werden sollen.
Proben zeigen, dass eine Untergrundverunreinigung im Boden und Grundwasser vor allem durch die folgenden Stoffe vorliegt:
- Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK),
- Monozyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX),
- Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW),
- Arsen,
- Phenole.
Die Altlastensanierung wird im zweiten Bauabschnitt der Keltersiedlung durchgeführt, das heißt, auf dem Gebiet zwischen Schöntaler Straße, Künzelsauer Straße und Stuppacher Straße. Die zu sanierende Fläche umfasst ca. 8.800m², wobei geschätzt 36.300m³ Bodenmaterial entsorgt werden.
Die Landeshauptstadt Stuttgart, vertreten durch das Amt für Umweltschutz und das Tiefbauamt, beauftragt die SWSG mit der Sanierungsdurchführung auf Grundlage eines Sanierungskonzepts der Firma Arcadis Germany GmbH. Die SWSG beauftragt zur Durchführung der Sanierung das Unternehmen Zech Umwelt GmbH.
Im ersten Schritt wurden die Gebäude der alten Keltersiedlung zurückgebaut. Ab September 2020 werden vorbereitende Maßnahmen für die Altlastensanierung getroffen, dafür werden voraussichtlich im März 2021 sogenannte Zelteinhausungen errichtet. Diese Zelte sind mit speziellen Einrichtungen ausgestattet, um die Anwohner zu schützen und die Belastung durch Lärm und Gerüche so gering wie möglich zu halten. Im Anschluss beginnt der Erdaushub bis auf vier Meter Tiefe. In einer zweiten Phase wird an einigen Stellen der Aushub bis ca. acht Meter Tiefe vorgenommen. Anschließend wird das Areal wieder aufgefüllt, die Zelteinhausungen werden zurückgebaut, sodass voraussichtlich im April 2022 wie geplant der Baubeginn für die Neubauten starten kann.
Die Künzelsauer Straße wird für die Dauer der Altlastensanierung zu einer reinen Baustraße umfunktioniert. Zwischen der Schöntaler Straße / Ecke Ingelfinger Straße und der Künzelsauer Straße bis zu den Wohngebäuden 21 – 25 wird eine mobile Sperrung eingerichtet, die eine Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge erlaubt. Die LKW fahren das Baufeld über die Ingelfinger Straße, Schöntaler Straße und Künzelsauer Straße an. Die Wohngebäude der Künzelsauer Straße 21 - 25 können Fahrzeuge mit maximal 7,5 t über eine Zufahrt (max. Durchfahrtsbreite > 3m) über die Langenburger Straße erreichen.
Die Arbeiten werden im September 2020 starten und voraussichtlich im Frühjahr 2022 abgeschlossen sein.
Nein, der Baubeginn wird voraussichtlich wie geplant 2022 starten.
Während der Abbrucharbeiten der bestehenden Untergeschosse sowie dem Bohren für den Verbau werden keine Einhausungen aufgebaut. Das in diesem Schritt abzutransportierende Erdmaterial ist weniger kontaminiert, sodass von einer Einhausung abgesehen werden kann.
Um die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten, werden zahlreiche Vorkehrungen getroffen (siehe dazu Welche Maßnahmen zum Schutz der Anwohner trifft die SWSG?). Dennoch kann es im Rahmen der Sanierungsarbeiten zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen durch LKW kommen. Zudem ist mit einer Geruchsbelästigung durch die Arbeiten zu rechnen.
Über der Baugrube werden Zelteinhausungen errichtet. Dadurch werden die Anwohner vor austretenden Gasen, Lärm und Erschütterungen geschützt. Zudem wird durch spezielle Vorrichtungen die Abluft gereinigt. Der Abtransport des Materials findet in emissionsgeschützten LKW statt.
Darüber hinaus werden entsprechende Messstellen eingerichtet. Durch regelmäßige Luftmessungen im Inneren der Zelte und außerhalb werden die Luftwerte permanent kontrolliert. Für alle Anwohner steht ein unabhängiger Immissionsschutzbeauftragter zur Verfügung: Er wird die gesamte Maßnahme begleiten und beantwortet Fragen rund um die Sicherheit der Anwohner.
Für weitere Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Bauleitung im Büro ORplan, Herrn Stefan Rohn (E-Mail: keltersiedlung@orplan.de) oder die Projektleitung der SWSG, Herrn Matthias Weber (Tel.: 0711 9320-259 | E-Mail: Matthias.Weber@swsg.de) oder Frau Tamara Bauer (Tel.: 0711 9320-313 | E-Mail: Tamara.Bauer@swsg.de). Den Immissionsschutzbeauftragten Dr.-Ing. Frank Dröscher erreichen Sie per E-Mail an keltersiedlung@Dr-Droescher.de.
Informationen zum Ablauf der Altlastensanierung finden Sie auch in unserem Erklärvideo oder unser Infobroschüre.
Hier finden Sie alle Infos und Neuigkeiten zur Keltersiedlung.